Prävention gegen Cybermobbing an unserer Schule
In der Jahrgangsstufe 6 und – nach coronabedingtem Ausfall nachholend – in Jahrgang 7 fanden in der Profilschule Fürstenberg im August und September Präventionsveranstaltungen zum Thema Cybermobbing statt.
Ein Informationsabend am 31.08.2020 bezog die Eltern in die Bemühungen mit ein, digitales Beleidigen, Bedrohen, Verleumden, Belügen, Erpressen und Demütigen unter Schülerinnen und Schülern zur Ausnahmeerscheinung werden zu lassen.
Kein leichtes Unterfangen, das wissen auch die Workshopleiterinnen Frau Lang vom Kreisjugendamt und Frau Gruß von der Beratungsstelle Lobby aus Paderborn. Schließlich gehören Attacken im Netz zum Alltag von unzähligen Kindern und Jugendlichen. Und vieles davon bleibt von den Erwachsenen unbemerkt.
Umso wichtiger ist es, dass die Schülerinnen und Schüler darüber informiert sind, was im Netz erlaubt und was verboten ist und wie man sich davor schützen kann, wenn man dort das Opfer von bösartigen Angriffen wird.
Dabei dürften die meisten Kids aus Jahrgang 6 und 7 das Problem eigentlich gar nicht haben, wie sie gleich zu Beginn des Vormittags erfahren: Von den Seminarleiterinnen wurden sie daran erinnert, dass WhatsApp erst ab 16 Jahren erlaubt ist. Bei jüngeren Kindern muss, wie auch bei Instagram, Tik Tok, Snapchat etc., zumindest eine Einwilligung der Eltern vorliegen. Doch nicht nur für sie, sondern auch für ihre Eltern ist vor allem WhatsApp eine bequeme Form der Kommunikation, auch innerhalb der Familie. Also wird bei der Installation schnell ein Auge zugedrückt.
Umso wichtiger ist es, so die Seminarleiterinnen, dass die Eltern mit den Kindern im Gespräch bleiben, mit wem sich ihr Kind worüber austauscht. Besonders ist darauf zu achten, dass die Kinder keine Inhalte versenden, die von anderen Personen für sie nachteilig verwendet werden können, wie z.B. peinliche oder sehr private Bilder.
Umso weniger schwer fällt es dann, sich bei den Eltern, aber auch bei Lehrkräften, der Schulsozialarbeit oder Beratungsstellen Hilfe zu holen, wenn man doch Opfer von böswilligen Angriffen geworden ist. Denn nichts hilft dem Täter/ der Täterin mehr als die Scham und die Angst des Opfers. Dabei ist natürlich Vertraulichkeit und Diskretion selbstverständlich.
Workshop und Elternabend vermittelten auch wichtige Warnungen an diejenigen, die Gefahr laufen, sich im Netz strafbar zu machen. Denn: Kinder denken meist nicht über die Konsequenzen nach, wenn sie heimlich Mitschülerinnen und Mitschüler filmen oder fotografieren und die Ergebnisse ins Netz stellen, womöglich noch mit beleidigenden Kommentaren versehen.
Zwar werden unter 14-Jährige noch nicht strafrechtlich belangt, aber zivilrechtlich. Ein paar Tausend Euro kommen da schnell auf die Täter zu, die sie später, wenn sie ihr erstes Geld verdienen, zahlen müssen.
Das Wichtigste ist jedoch, so die zentrale Botschaft der Veranstaltungen, informiert zu sein, zu wissen, dass man als Opfer nicht allein ist, und vor allem, hinzuschauen, was Kinder im Netz machen und erleben.