Umgebung erfahren und Einfluss nehmen – Bildung für Nachhaltige Entwicklung wird konkret
Vieles in unserer Umwelt liegt im Verborgenen. Mit LUMBRICUS–dem Umweltbus der Natur- und Umweltschutz-Akademie NRW (NUA) erforschte unsere Klasse 8d gemeinsam mit Frau Langen die Umgebung rund um die Aabachtalsperre! Das methodische Konzept in Verbindung mit den technischen Möglichkeiten eröffnet ganz neue Erkenntnisse über Zusammenhänge in der Natur. Dabei liefern die UN-Ziele einer Bildung für Nachhaltige Entwicklung die Orientierung: Das Zusammenspiel von ökologischen, ökonomischen und sozialen Bedingungen wird durch faszinierende Entdeckungen und Details deutlich, der eigene Bezug zur Sicherung menschlicher Lebensgrundlagen verständlich. Seit 1992 ist LUMBRICUS – der Umweltbus als mobile Umweltstation in ganz NRW unterwegs, seit 2001 mit zwei Fahrzeugen. 2014 und 2015 wurden die Erst-Fahrzeuge durch zwei neue Busse mit modernster Motortechnik ersetzt. Selbstverständlich fahren die Busse klimaneutral durch Kompensationsmaßnahmen des durch die Verbrennungsmotoren erzeugten CO2-Ausstoßes. Die an Bord erforderliche elektrische Energie wird regenerativ durch Solaranlagen auf dem Dach der Fahrzeuge erzeugt. 28 Arbeitsplätze und eine mobile Laborausrüstung mit Mess- und Analysegeräten, Arbeitsmaterialien für den Naturkundeunterricht sowie moderne Dokumentations- und Präsentationsgeräte gehören ebenso zur Ausstattung wie ein mobiler Internetzugang. Wasser-, Boden- und Lärmuntersuchungen können somit direkt im Gelände erfolgen und dokumentiert werden. Jede Gruppe kann die Ergebnisse ihrer Untersuchungen – vor allem die bewegten Bilder von millimetergroßen Tieren – auf digitalen Medien oder selbst verfasstem Bericht mitnehmen. Jugend- und Erwachsenengruppen oder Schulklassen weiterführender Schulen können den Umweltbus für einen Tag kostenlos anfordern. Unter Anleitung eines Umweltpädagogen aus dem LUMBRICUS–Team untersuchen die Gruppen mit ihren Betreuern einen Lebensraum im direkten Umfeld. Die Untersuchungen mit dem LUMBRICUS sind durchweg in drei Phasen aufgebaut: Entdecken im Gelände oder Ortsteil, Analyse der Funde und Daten im Bus und schließlich Zusammenfügen aller Informationen zu einem komplexen Puzzle mit oft überraschenden Schlussfolgerungen und Handlungsperspektiven. “Die selbst gewonnenen Einsichten hinterlassen einen tieferen Eindruck als jedes theoretische Lehrbuchwissen“, berichten die Umweltpädagogen.