Vom 20. bis 22. Juni 2025 unternahmen 42 Schülerinnen und Schüler unserer Profilschule Fürstenberg eine Gedenkstättenfahrt nach Verdun – einem der bedeutendsten Schauplätze des Ersten Weltkriegs. Ziel der Fahrt war es, nicht nur historische Fakten zu erfahren, sondern durch den Besuch authentischer Orte ein tieferes Verständnis für die Geschehnisse und deren Auswirkungen bis in die Gegenwart zu entwickeln.
Freitag, 20. Juni 2025 – Anreise und erste Eindrücke
Früh morgens um 6:30 Uhr starteten wir von der Schule in Richtung Verdun. Während der Busfahrt präsentierten die Teilnehmenden informative Beiträge über den Ersten Weltkrieg, die Schlacht um Verdun und die Bedeutung der besuchten Orte.
Gegen 14:30 Uhr erreichten wir Verdun und unser Programm begann mit einer geführten Besichtigung der Festung Douaumont – einem zentralen Schauplatz der Kämpfe im Jahr 1916. Anschließend besuchten wir das nahegelegene Beinhaus von Douaumont und die umliegenden Soldatenfriedhöfe. Die schiere Anzahl der Gräber und die Atmosphäre des Ortes hinterließen bei uns einen bleibenden Eindruck. Hier wurde vielen von uns erstmals wirklich bewusst, welche Dimensionen dieser Krieg hatte.
Am Abend erkundeten wir bei einem Spaziergang die Stadt Verdun und ließen den Tag bei einem Abendessen ausklingen.
Samstag, 21. Juni 2025 – Geschichte hautnah erleben
Nach dem Frühstück begann unser zweiter Tag mit der Besichtigung der unterirdischen Zitadelle von Verdun, die während der Schlacht als wichtiger Versorgungs- und Rückzugsort diente. Die multimediale Führung ermöglichte uns einen sehr lebendigen Zugang zu den damaligen Ereignissen.
Gegen 11:15 Uhr besichtigten wir die Verteidigungsanlage Fort de la Falouse, die besonders gut erhalten ist und einen authentischen Einblick in das Leben der Soldaten bot. Nach einer Mittagspause ging es weiter zum Schützengraben von Chattancourt, einem rekonstruierten Teil der ehemaligen Frontlinie. Dort konnten wir nachempfinden, wie bedrückend und gefährlich der Alltag in den Gräben gewesen sein muss.
Am späten Nachmittag führte uns ein Rundgang durch die Altstadt von Verdun schließlich auch zu den zivilen Spuren des Krieges und zeigte uns, wie tiefgreifend die Stadtgeschichte mit dem Ersten Weltkrieg verbunden ist. Besonders imposant war der Besuch der Kathedrale von Verdun.
Ein besonderer Höhepunkt war die Abendveranstaltung „Von den Flammen zum Licht“ in den ehemaligen Steinbrüchen von Haudainville. Die eindrucksvolle Licht- und Toninstallation thematisierte das Leid und die Hoffnung der Menschen im Krieg und berührte uns auf emotionale Weise.
Sonntag, 22. Juni 2025 – Rückreise mit vielen Eindrücken
Nach dem Frühstück und dem Räumen der Zimmer traten wir um 9:00 Uhr die Rückreise nach Fürstenberg an. Während der Busfahrt wurden erneut Präsentationen gehalten – diesmal mit persönlichen Reflexionen zur Fahrt und zu den besuchten Orten.
Gegen 16:00 Uhr kamen wir wieder an der Profilschule an – nach drei intensiven Tagen, die uns nicht nur historisches Wissen vermittelt, sondern auch zum Nachdenken über Verantwortung, Frieden und Erinnerungskultur angeregt haben.
Die Gedenkstättenfahrt nach Verdun war einmal mehr, eine ganz besondere Studienreise. Sie war eine bewegende Erfahrung, die uns gezeigt hat, warum es wichtig ist, die Vergangenheit nicht zu vergessen.